Kampf gegen den IS Syrische Rebellen drängen IS an irakischer Grenze zurück

Im Kampf gegen den IS sind syrische Rebellen bis in die Grenzstadt Al-Bukamal vorgerückt. Die Extremisten-Miliz gerät in den Grenzregionen von Syrien und dem Irak immer stärker unter Druck.

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Im Irakischen und syrischen Grenzgebiet drängen oppositionelle Milizen den IS immer stärker zurück. Quelle: dpa

Amman/Beirut Die Extremisten-Miliz Islamischer Staat (IS) gerät in der Grenzregion von Syrien und dem Irak immer stärker in Bedrängnis. Syrische Rebellen seien im Morgengrauen in die von IS-Kämpfern gehaltene Grenzstadt Al-Bukamal vorgerückt, sagte ein Anführer der von den USA unterstützten Rebellen am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. Ziel der Offensive sei, das von den Dschihadisten ausgerufene Kalifat in zwei Teile zu spalten. Die Extremisten könnten sich dann nicht mehr frei zwischen ihren Gebieten im Irak und in Syrien bewegen. Der Verlust der 2014 vom IS eroberten Grenzstadt wäre damit ein bedeutender Schlag gegen den von IS-Chef Abu Bakr al-Baghdadi ausgerufenen, grenzübergreifenden Gottesstaat.

Die oppositionsnahe Syrische Beobachterstelle für Menschenrechte teilte weiter mit, auch ein Luftwaffenstützpunkt des IS in der Nähe von Al-Bukamal sei von den Rebellen eingenommen worden. In der Region habe es heftige Kämpfe gegeben. Den Aufständischen zufolge haben IS-Kämpfer Schützengräben rund um Al-Bukamal ausgehoben und die Stromversorgung in der Stadt gekappt.

Die oppositionellen Milizen seien in US-Militärcamps in Jordanien geschult worden, hieß es in Kreisen der Aufständischen. Mittlerweile finde das Training überwiegend in Al-Tanf, einer syrischen Stadt südwestlich von Al-Bukamal, statt. Der Stützpunkt in Al-Tanf sei in diesem Monat allerdings trotz der Intervention des amerikanischen Militärs erneut von der russischen Luftwaffe bombardiert worden, hieß es in US-Kreisen.

Auch im Norden Syriens steht der IS an der türkischen Grenze unter Beschuss. In den vergangenen Monaten haben die Islamisten in Syrien und dem Irak auf mehreren Fronten Rückschläge hinnehmen müssen, zuletzt in ihrer irakischen Hochburg Falludscha.

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