Kampf gegen den IS US-Kommandeure wollen wohl Kurden-Miliz in Syrien ihre Waffen überlassen

Insidern zufolge planen führende US-Militärs bereitgestellte Waffen zurückzulassen. Damit sollen kurdische Gruppen weiter gegen die Terrormiliz IS kämpfen.

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Auch die Bundeswehr bildete kurdische Kämpfer mit deutschen Waffen aus. Quelle: dpa

Washington Hochrangige US-Militärs wollen Insidern zufolge beim Abzug aus Syrien den kurdischen Kämpfern die bereitgestellten Waffen behalten lassen. Eine entsprechende Empfehlung werde als Teil der Abzugspläne diskutiert, sagten drei US-Regierungsvertreter der Nachrichtenagentur Reuters. Hintergrund seien die anhaltenden Gefechte gegen die Extremisten-Miliz Islamischer Staat (IS).

„Der Kampf ist noch nicht vorbei“, sagte einer der Insider. „Wir können nicht einfach damit anfangen, die Waffen zurückzuverlangen.“ Die Überlegungen seien allerdings noch in einem frühen Stadium, hieß es weiter. Eine Entscheidung sei noch nicht getroffen worden.

Zu den Rüstungsgütern könnten panzerbrechende Waffen und gepanzerte Fahrzeuge gehören. Die Türkei erwartet von den USA, dass die US-Waffen mit dem Abzug der amerikanischen Soldaten Syrien verlassen. Das US-Präsidialamt nahm zu den Angaben nicht Stellung. Ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums lehnte unter Hinweis auf die noch laufenden Diskussionen einen Kommentar ab.

Die USA hatten Mitte Dezember angekündigt, ihre Soldaten aus Syrien abzuziehen. Präsident Donald Trump erklärte zur Begründung, der IS sei besiegt. Die US-Soldaten hatten die kurdischen YPG-Kämpfer gegen die Islamisten unterstützt. Die türkische Regierung bezeichnet die Kurden-Miliz als Terrorgruppe und Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK.

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