Kampf gegen Hyperinflation Venezuela erhöht erneut Mindestlohn und Renten

Venezuela befindet sich weiterhin in schwieriger Lage: Belastet wird das Volk auch durch die extrem hohe Inflation. Zum sechsten Mal im laufenden Jahr hat das Land deswegen den Mindestlohn und die Renten angehoben.

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Um gegen die hohe Inflation anzugehen, hat Venezuela den Mindestlohn um 40 Prozent angehoben. Quelle: Reuters

Caracas Angesichts der galoppierenden Inflation in Venezuela hat die sozialistische Regierung zum sechsten Mal im laufenden Jahr den Mindestlohn und die Renten angehoben. Der Mindestlohn werde um 40 Prozent auf 797.510 Bolívar angehoben, teilte Präsident Nicolás Maduro am Sonntag mit. Nach dem offiziellen Wechselkurs wären das bis zu 79.000 US-Dollar. Laut dem vom Onlineportal Dolar Today ermittelten Schwarzmarktpreis beläuft sich der tatsächliche Wert allerdings nur auf rund sieben Dollar.

Die Inflation in Venezuela gilt als die mit Abstand höchste der Welt. Die Regierung veröffentlicht seit Jahren keine Berichte zur Teuerungsrate. Der Internationale Währungsfonds (IWF) prognostiziert für das kommende Jahr eine Inflationsrate um 2350 Prozent.

Wegen Misswirtschaft, Korruption und des relativ niedrigen Ölpreises leidet Venezuela seit Jahren unter einer schweren Wirtschafts- und Versorgungskrise. Es fehlt an Devisen, um Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs zu importieren. Mehrere Ratingagenturen bescheinigen dem ölreichsten Land der Welt bereits eine Teil-Pleite.

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