Kampf gegen IS Libyens Premier verkündet Befreiung von Sirte

Knapp acht Monate nach Beginn der Offensive gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat hat Libyens Ministerpräsident Fajes al-Sarradsch die Rückeroberung der IS-Hochburg Sirte verkündet.

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Schon vor knapp zwei Wochen hatte die Regierung verkündet, die letzten Stadtteile von Sirte aus den Händen des Islamischen Staates (IS) erobert zu haben. Quelle: Reuters

Tripolis Nach der Befreiung der Hochburg Sirte in Libyen aus den Händen der Terrormiliz IS hat der Ministerpräsident des Landes das Ende der Militäroperation verkündet. Nach fast acht Monaten der Kämpfe sei mit Sirte die letzte Bastion der Dschihadisten komplett erobert worden, erklärte Premierminister Fajis al-Sarradsch am späten Samstagabend in einer Fernsehansprache. Schon vor knapp zwei Wochen hatte die Regierung verkündet, die letzten Stadtteile aus den Händen des Islamischen Staates (IS) erobert zu haben.

Der IS ist zwar in dem ölreichen nordafrikanischen Land weiterhin präsent, kontrolliert aber nun keine Stadt mehr. Zwischenzeitlich hatte die Terrormiliz in Libyen ein rund 300 Kilometer langes Gebiet am Mittelmeer beherrscht. Sirte galt lange als heimliche Hauptstadt des IS in Libyen. Die Extremisten hatten den Geburtsort des ehemaligen Langzeitmachthabers Muammar al-Gaddafi Anfang 2015 eingenommen. US-Jets unterstützten die Operation gegen die Dschihadisten zuletzt mit Luftangriffen.

UN-Vermittler Martin Kobler nannte die Eroberung Sirtes einen „großen Schritt“, um das tief gespaltene Libyen vom Terrorismus zu befreien. Nach Angaben von medizinischem Personal in der nahen Handelsstadt Misrata, von der aus die Offensive geführt wurde, starben seit Mai insgesamt 720 regierungstreue Kämpfer. Zahlen über getötete Dschihadisten wurden nicht genannt.

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