Berlin US-Präsident Donald Trump hat Bundeskanzlerin Angela Merkel am Donnerstag nach Angaben von Regierungssprecher Steffen Seibert zum Ergebnis der Bundestagswahl und einem erneuten Regierungsauftrag gratuliert. Im Mittelpunkt des Gesprächs habe aber die derzeitige Krise um Nordkorea gestanden, teilte Seibert mit.
Die Bundeskanzlerin habe erneut betont, dass alle Mittel zur friedlichen Beilegung des Konflikts genutzt werden müssten. Die Bundeskanzlerin und der Präsident hätten deswegen übereingestimmt, dass der diplomatische und wirtschaftliche Druck auf das nordkoreanische Regime intensiviert werden müsse.
Zudem sei die Zukunft des Atomabkommens mit Iran Thema gewesen. Die Bundeskanzlerin habe das Abkommen erneut unterstützt, weil es ein wichtiges Instrument sei, um eine nukleare Bewaffnung des Iran zu verhindern. Die US-Regierung hatte zuletzt eine Neuverhandlung gefordert, was die Europäer bisher abgelehnt haben.
Die Bundeskanzlerin und der Präsident seien sich aber einig gewesen, dass die negative Rolle des Iran etwa in Syrien oder im Libanon ebenso wie seine fortgesetzte Nicht-Anerkennung des Existenzrechts des Staates Israel "inakzeptabel" seien, teilte Merkels Sprecher mit. Es bedürfe zudem einer "möglichst geschlossenen Reaktion der internationalen Gemeinschaft" auf das iranische Raketenprogramm. Dieses sei "nicht in Übereinstimmung mit der Entscheidung des UN-Sicherheitsrates".