Katalonien Separatisten kämpfen weiter gegen spanische Regierung

Die katalanischen Separatisten setzen ihren Widerstand gegen die spanische Zentralregierung fort – und wollen, dass Puigdemont ihr legitimes Oberhaupt ist.

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Die Separatisten kämpfen weiter gegen die spanische Zentralregierung. Quelle: dpa

Madrid Die separatistischen Parteien in Katalonien haben ihren Widerstand gegen die spanische Zentralregierung fortgesetzt. Am Donnerstag beharrten sie darauf, dass der geflüchtete ehemalige Chef der Regionalregierung, Carles Puigdemont, ihr legitimes Oberhaupt ist, obwohl das spanische Verfassungsgericht entschieden hat, dass er nicht erneut katalanischer Regierungschef werden kann, ohne nach Spanien zurückzukehren.

Die drei Parteien stimmten mit ihrer Mehrheit auch einem Antrag zu, der das im Oktober abgehaltenen Unabhängigkeitsreferendum als rechtlich gültig anerkennt, obwohl das Verfassungsgericht entschieden hatte, dass es nicht durchgeführt werden dürfe.

Die Schritte sind zwar eher symbolisch, halten aber die schwerste politische Krise Spaniens seit Jahrzehnten am Leben. Auf eine Entspannung zwischen Madrid und der katalanischen Hauptstadt Barcelona deutet nichts hin.

Der spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy twitterte, „der Radikalismus mancher Leute in Katalonien“ schade der Wirtschaft der Region und dem Wohlergehen der dortigen Familien.

Der Antrag im katalanischen Parlament ging nicht so weit, Puigdemont zum Regierungschef zu erklären – bei einem solchen Schritt würde möglicherweise das Verfassungsgericht einschreiten.

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