Katar-Krise Merkel dringt auf Ende des Streits am Persischen Golf

Bundeskanzlerin Angela Merkel fordert ein Ende des Streits zwischen Saudi-Arabien und Katar. Die Bundesregierung bietet sich deswegen als Konfliktlöser an – und will auch Vertreter der andere Golfstaaten empfangen.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel und der Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad Al Thani, bei einer Pressekonferenz nach ihrem Gespräch im Bundeskanzleramt in Berlin. Quelle: dpa

Berlin Bundeskanzlerin Angela Merkel dringt auf ein Ende des Streits zwischen Saudi-Arabien und Katar. „Wir sehen mit Sorge, dass auch 100 Tage nach Beginn dieses Konflikts noch keine Lösungen sichtbar sind“, sagte Merkel am Freitag in Berlin nach einem Treffen mit Katars Emir Scheich Tamim bin Hamad al-Thani. „Deutschland ist nicht Partei in diesem Konflikt“, betonte die Kanzlerin. Die Bundesregierung werde aber alles tun, um eine Lösung zu finden. Man habe sich vor dem Gespräch auch mit Saudi-Arabien und anderen Golfstaaten abgesprochen und sei bereit, auch diese in Berlin zu empfangen, betonte sie.

Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain und Ägypten hatten Anfang Juni die diplomatischen und wirtschaftlichen Verbindungen zu Katar gekappt. Grund ist der Vorwurf, das Emirat unterstütze Extremisten und verbünde sich mit dem Erzrivalen Iran. Katar hat die Anschuldigungen zurückgewiesen. Der Konflikt müsse so gelöst werden, dass alle ihr Gesicht wahren könnten, forderte Merkel. Man unterstütze sowohl die Vermittlung Kuwaits als auch die der USA. Eine Lösung sei dringend nötig, weil es „dramatische Herausforderungen“ auch in der Golfregion gebe, sagte sie mit Blick etwa auf den Bürgerkrieg im Jemen. Der Emir versicherte, dass sein Land weiter diskussionsbereit sei. Die bilateralen Beziehungen zu Deutschland seien auf keinen Fall gefährdet.

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