Athen Neue Verhandlungen zwischen Griechenland und seinen internationalen Geldgebern sind am Donnerstag ohne Durchbruch zu Ende gegangen. Der Internationale Währungsfonds, einer dieser Geldgeber, erklärte, es sei noch viel Arbeit nötig, bevor alle Hürden aus dem Weg geräumt seien. Der griechische Regierungssprecher Dimitris Tzanakopoulos sagte, Hauptstreitpunkt sei Griechenlands Forderung nach Kollektivlohnverhandlungen.
Die aktuelle Gesprächsrunde zwischen Griechenland und den Geldgebern hätte eigentlich bereits vergangenes Jahr zu Ende gehen sollen. Durch die Verzögerung ist es zunehmend fraglich, ob Griechenland 2017 die Rezession hinter sich lassen kann. „Es gab Fortschritt in einigen wichtigen Bereichen und das begrüßen wir. Allerdings gibt es in (anderen) wichtigen Bereichen noch Differenzen“, sagte IWF-Sprecher Gerry Rice. „Es ist zu früh, um zu spekulieren, wann ein Abkommen geschlossen werden kann.“
Griechenland hofft, dass bis zum Treffen der EU-Finanzminister am 20. März das Grundgerüst für ein solches Abkommen steht, wie Tzanakopoulos sagte.
Griechenland muss seit 2010 mit Rettungskrediten gestützt werden. Derzeit wird es mit einem dritten Hilfsprogramm von bis zu 86 Milliarden Euro vor dem Staatsbankrott bewahrt. Bei der derzeitigen Verhandlungsrunde geht es um die Freigabe der nächsten Tranche aus dem Hilfspaket. Ohne diese kann Griechenland seine Schulden im Sommer nicht mehr bedienen.