
Wut, Brandstiftung, Schüsse: US-Geschworene haben sich gegen eine Anklage im Fall Michael Brown in Ferguson entschieden und damit einen Proteststurm ausgelöst. Überall in den USA wurde in der Nacht zu Dienstag dagegen demonstriert, dass der weiße Polizist Darren Wilson nach seinen tödlichen Schüssen auf den unbewaffneten Afroamerikaner Brown straffrei bleibt. Am Ort des Geschehens in Ferguson schlug der Protest in Gewalt um, obwohl US-Präsident Barack Obama zur Ruhe gemahnt hatte.
Zahlreiche Gebäude in dem Vorort von St. Louis stünden in Flammen, erklärte der zuständige Polizeichef Jon Belmar. Er selbst habe zudem etwa 150 Schüsse gehört. Die Polizei habe aber nicht geschossen. Die Krawalle seien noch schlimmer als direkt nach Browns Tod im August, fügte er hinzu. Der Zusammenhalt der Gemeinde sei zerstört. In Flammen standen unter anderem ein Lagerhaus, ein Laden für Autoteile und ein Schönheitssalon. Ein AP-Fotograf sah, wie heraneilende Feuerwehrleute wegen Schüssen wieder abzogen. Beamte gingen mit Rauchbomben, Pfefferspray und Tränengas gegen die Menge vor, die auch Polizeiautos angriff.