Keine ausreichenden Beweise Ruandas prominenteste Dissidentin freigesprochen

Diane Rwigara ist 2017 gegen Langzeitpräsidenten Paul Kagame angetreten, wurde aber von der Wahl ausgeschlossen.

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Der 37-Jährigen wurde Anstiftung zum Sturz der Regierung und Dokumentenfälschung vorgeworfen. Quelle: AP

Kigali Ruandas prominenteste Dissidentin, Diane Rwigara, ist vom Vorwurf der Anstiftung zum Regierungssturzes freigesprochen worden. Es habe nicht ausreichende Beweise gegeben, teilten die Richter am Donnerstag in Kigali mit. Der 37-Jährigen und ihrer Mutter Adeline wurden neben der Anstiftung zum Sturz der Regierung auch die Fälschung von Dokumenten zur Last gelegt.

Die Staatsanwaltschaft hatte für Rwigara eine Haftstrafe von 22 Jahren gefordert. Die Politikerin hatte die Anschuldigungen als politisch motiviert zurückgewiesen. Auch ihre Mutter wurde nun freigesprochen.

Diane Rwigara wollte bei der Präsidentenwahl 2017 gegen Ruandas Langzeitpräsident Paul Kagame antreten, wurde aber von der Wahl ausgeschlossen. Sie wurde im September 2017 festgenommen und kam erst ein Jahr später gegen Kaution frei.

Kagame ist in Ruanda seit 1994 Teil der politischen Führung, seit 2000 Präsident. Der 61-Jährige genießt große Popularität und hat in dem Land für Stabilität und wirtschaftliches Wachstum gesorgt. Allerdings regiert er zunehmend autoritär.

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