Nach den jüngsten Spannungen an der Grenze zu Nordkorea ist der südkoreanische Vereinigungsminister zurückgetreten. Präsident Moon Jae In habe den Rücktritt von Kim Yeon Chul angenommen, teilte das Präsidialbüro am Freitag mit.
Als Vereinigungsminister war Kim verantwortlich für die Beziehungen zum Norden, die diese Woche einen heftigen Dämpfer erlitten, als Nordkorea ein Verbindungsbüro mit dem Süden sprengte und eine Abkehr von einem vor zwei Jahren geschlossenen Abkommen verkündete.
Nord- und Südkorea hatten sich 2018 darauf geeinigt, die Spannungen zwischen beiden Ländern abzubauen und unter anderem auf scharfe Schießübungen zu verzichten. Auch Wachposten innerhalb des Grenzbereichs wurden abgebaut.
Doch seit im vergangenen Jahr die Gespräche zwischen US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un über das nordkoreanische Atomprogramm gescheitert waren, wurde der Ton wieder rauer.
Kim wurde im April vergangenen Jahres Vereinigungsminister, wenige Monate nach dem letzten, ergebnislosen Gipfel zwischen Trump und Kim. Er verlässt nun seinen Posten, ohne sich ein einziges Mal mit der nordkoreanischen Seite getroffen zu haben.
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