
Straßburg Landwirte und Kleinbauern in Europa werden künftig in der EU besser vor unfairer Behandlung durch große Handelskonzerne geschützt. Entsprechenden neuen Regeln stimmte das EU-Parlament am Dienstag in Straßburg mit großer Mehrheit zu. Unter anderem sollen deutlich zu späte Zahlungen für bereits ausgelieferte Produkte oder einseitige Last-Minute-Stornierungen von Bestellungen untersagt werden.
Nun muss formell noch der Rat der Mitgliedstaaten zustimmen. Anschließend haben die EU-Regierungen zwei Jahre Zeit, die Regeln auf nationaler Ebene einzuführen. Nach Schätzungen der EU-Kommission verlieren kleine Lebensmittelhersteller und Landwirte in der EU bislang zweieinhalb bis acht Milliarden Euro pro Jahr wegen unfairer Handelspraktiken.