Klima-Gipfel Großbritannien will Milliarden-Umweltfonds bei der UN vorstellen

Der britische Premier Johnson will mit einem milliardenschweren Fonds neue Technologien für den Klimaschutz fördern. Besonders Entwicklungsländer sollen davon profitieren.

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Mehrere Hundert Millionen Pfund will der britische Premier in Projekte zur Bekämpfung des illegalen Wildtierhandels investieren. Quelle: Reuters

Der britische Premierminister Boris Johnson will eine Milliarde Pfund (1,13 Milliarden Euro) in die Erforschung neuer Technologien zum Klimaschutz stecken. Dies gab Johnson in einer vorab veröffentlichten Erklärung zu seiner Rede vor den Vereinten Nationen in New York am Montag bekannt. Britische und internationale Wissenschaftler sollen mit Geldern aus dem sogenannten Ayrton-Fonds die Entwicklung innovativer Lösungen aus den Bereichen Solar- und Brennstoffenergien in den Entwicklungsländern vorantreiben.

„Diese zukunftsgerichtete Verwendung von Fördergeldern kommt uns allen zugute und zeigt, wie wir unser Hilfsbudget zur Bekämpfung des Klimawandels nutzen können.“ Auf der Generalversammlung der UN werde er mehr globale Maßnahmen fordern und neben dem Klimawandel auch den Verlust der Artenvielfalt thematisieren, sagte Johnson. „Wir können uns nicht einfach zurücklehnen und zusehen, wie gefährdete Arten durch unsere eigene Nachlässigkeit und Kriminalität ausgelöscht werden.“

Rund 220 Millionen Pfund sollen weiterhin in Projekte zur Bekämpfung des illegalen Wildtierhandels investiert werden. Die Strafverfolgung soll damit gestärkt, Wildhüter gegen Wilderei ausbildet und Gemeinden geholfen werden, alternative Wege zu finden, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.

„Wenn wir das richtig machen, werden künftige Generationen auf den Klimawandel als ein Problem zurückblicken, das wir durch entschlossenes globales Handeln und die Technologiekompetenz gelöst haben“, sagte Johnson zu den geplanten Maßnahmen.

Der britische Regierungschef reist trotz des anstehenden Gerichtsurteils zu der von ihm angeordneten Parlaments-Zwangspause im Brexit-Streit nach New York. Am Rande des UN-Klimagipfels und der UN-Generalversammlung sind Gespräche unter anderem mit US-Präsident Donald Trump, Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem scheidenden EU-Ratsvorsitzenden Donald Tusk geplant.

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