Klimaschutz Umweltorganisationen gehen gerichtlich gegen französischen Staat vor

Vier Umweltorganisationen wollen Frankreich wegen Untätigkeit beim Klimaschutz verklagen. Viele Prominente unterstützen das Projekt.

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Paris Vier Umweltorganisationen wollen den französischen Staat wegen Untätigkeit beim Klimaschutz vor Gericht bringen. Die Klimaschutzbewegung „L'Affaire du siècle“ (dt. sinngemäß: die Jahrhundertfrage) hat am Donnerstagmorgen nach eigenen Angaben Beschwerde beim Pariser Verwaltungsgericht eingereicht.

Die Umweltorganisationen hatten sich Ende vergangenen Jahres zu der Bewegung zusammengetan und mit einer Petition bereits mehr als zwei Millionen Unterschriften gesammelt. „L'Affaire du siècle“ wirft der französischen Regierung vor, ihren Verpflichtungen bei der Bekämpfung der Erderwärmung nicht nachzukommen.

Hinter der Bewegung stehen die Organisationen Notre Affaire à Tous, die Stiftung Nicolas Hulot pour la Nature et l'Homme, Greenpeace France und Oxfam France. Viele Prominente wie die Schauspielerinnen Juliette Binoche oder Marion Cotillard unterstützen das Projekt.

„Die Untätigkeit des Staates in den vergangenen 40 Jahren und die Folgen für die Grundrechte des französischen Volkes sind unserer Meinung nach illegal“, heißt es nun in einer Mitteilung der Bewegung, die auch immer wieder zu Großdemonstrationen für den Klimaschutz aufruft.

„Die beste Antwort auf den Klimawandel sind keine Worte, sondern Taten“, sagte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron unterdessen unabhängig von dem Vorgehen der Umweltbewegung im eigenen Land auf dem Klima-Treffen „One Planet Summit“ in Kenias Hauptstadt Nairobi, den er am Donnerstag besuchte.

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