Klimawandel Juncker warnt vor Flüchtlingsströmen

Der Klimawandel könnte zu weiteren Flüchtlingen führen – davor hat EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker gewarnt. Deshalb appellierte er im Parlament, das Pariser Abkommen bis 2050 umzusetzen.

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Brüssel/Straßburg EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat vor massiven Flüchtlingsbewegungen durch den Klimawandel gewarnt. „Wenn wir es bis 2050 nicht schaffen, das Pariser Abkommen umzusetzen, werden Hunderttausende Klima-Flüchtlinge auf den Weg Richtung Europa und Deutschland sein“, sagte Juncker am Mittwoch vor dem EU-Parlament in Straßburg. Die ärmeren Teile der Welt, die nur fünf Prozent des klimaschädlichen Kohlendioxid (CO2) ausstießen, seien am stärksten verwundbar. Seit den 1960er Jahren habe sich die Zahl der Naturkatastrophen mehr als verdreifacht.

Jedes Jahr stürben dadurch 60.000 Menschen, vor allem in Entwicklungsländern. Aber auch die Küste Floridas und Teile der europäischen Küste seien bereits vom Klimawandel betroffen, sagte Juncker. Laut dem Pariser Abkommen soll 2050 weltweit nicht mehr CO2 ausgestoßen werden als verbraucht wird. US-Präsident Donald Trump hatte vor zwei Wochen den Ausstieg aus dem Vertrag angekündigt und war damit in der EU auf heftige Kritik gestoßen.

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