
Im Konflikt um die Kaukasus-Region Bergkarabach haben sich Armenien und Aserbaidschan erneut auf eine Feuerpause geeinigt. Sie solle ab Montagmorgen gelten, teilten die Außenminister beider Länder und der USA am Sonntag nach einem Krisengipfel in Washington mit. Die so genannte Minsker Gruppe der OSZE unter Führung Russlands, Frankreichs und der USA erklärte, es sei auch über die mögliche Überwachung einer Feuerpause und Kernelemente zur Lösung des Konflikts gesprochen worden.
Zuletzt waren mehrfach Feuerpausen gebrochen worden. Auch am Sonntagabend flammten wieder Kämpfe zwischen beiden Seiten auf. Armenien und Aserbaidschan werfen sich gegenseitig vor, eine friedliche Lösung zu blockieren.
In Bergkarabach leben überwiegend christliche Armenier, die dortige Führung wird von der armenischen Regierung unterstützt. Völkerrechtlich gehört das Gebiet zum mehrheitlich islamischen Aserbaidschan, obwohl es sich 1991 von dem Land losgesagt hatte. Um Bergkarabach hat es in der Vergangenheit wiederholt Kämpfe gegeben. Die jüngsten waren Ende September ausgebrochen, zahlreiche Menschen sind seitdem getötet worden. Armenien kann auf den Beistand Russlands zählen, Aserbaidschan auf den der Türkei.