Konjunktur UK-Arbeitslosigkeit auf Tiefstand

Die Arbeitslosigkeit in Großbritannien liegt auf dem tiefsten Stand seit mehr als vierzig Jahren. Die Quote sank in den vergangenen Monaten trotz der Verunsicherungen, die der geplante Brexit mit sich bringt.

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Die Zahl der Erwerbstätigen nahm zu, was die Beschäftigungsquote auf das Rekordhoch von 74,9 Prozent trieb. Quelle: Reuters

London Die Arbeitslosigkeit in Großbritannien ist ungeachtet der Verunsicherung durch den geplanten EU-Austritt auf den tiefsten Stand seit 1975 gesunken. Zwischen März und Mai ging die Arbeitslosenquote um 0,1 Punkte auf 4,5 Prozent zurück, wie das Statistikamt am Mittwoch in London mitteilte. Die Zahl der Erwerbstätigen nahm zugleich um 175.000 zu, was die Beschäftigungsquote auf das Rekordhoch von 74,9 Prozent trieb.

Allerdings schrumpfen die Reallöhne angesichts der steigenden Inflation. Sie gaben um 0,7 Prozent nach und damit so kräftig wie seit drei Jahren nicht mehr. Zwar stiegen die Löhne um durchschnittlich 1,8 Prozent, doch ließ die Inflation davon nichts übrig. Die Teuerungsrate erreichte im Mai mit 2,9 Prozent den höchsten Stand seit fast vier Jahren. Ein Grund dafür ist die schwächelnde Landeswährung Pfund, die nach dem Brexit-Votum kräftig abgewertet hat und Importe teurer macht.

Die Bank of England verfolgt die Lage genau, da sie von der Preisentwicklung ihre Geldpolitik abhängig macht. Der Leitzins liegt auf dem Rekordtief von 0,25 Prozent. Um die Inflation einzudämmen, könnte die Notenbank den Zins erhöhen.

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