Konjunktur US-Haushaltsstreit könnte Boom am Arbeitsmarkt stoppen

Die Zahl der Beschäftigten in den USA könnte in Folge des Haushaltsstreits erstmals seit 2010 wieder zurückgehen.

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Als Folge des Haushaltsstreits sind seit dem 22. Dezember zahlreiche US-Regierungsbehörden geschlossen. Quelle: dpa

Washington Die seit drei Wochen andauernde Schließung zahlreicher US-Regierungsbehörden droht dem Dauer-Boom am amerikanischen Arbeitsmarkt ein vorläufiges Ende zu bereiten. Die Zahl der Beschäftigten könnte im Januar um etwa eine halbe Million sinken, sagten Ökonomen am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters. Das wäre der erste Rückgang seit September 2010. Seither gab es 99 Monate ein Folge ein Plus. Die Arbeitslosenquote könnte parallel dazu über die Marke von vier Prozent steigen, nachdem sie im Dezember auf 3,9 Prozent geklettert war.

Etwa 380.000 Staatsbedienstete sind derzeit beurlaubt, der Rest arbeitet ohne Bezahlung. Sie könnten als arbeitslos gezählt werden. „Wenn die Regierung auch nach dem 19. Januar geschlossen bleibt, dann werden beurlaubte Bundesbedienstete während der Befragungswoche kein Gehalt erhalten“, sagte Ökonom Omair Sharif von Societe Generale in New York mit Blick auf die monatliche Erhebung des Arbeitsministeriums. „Das bedeutet, dass wir sehr wahrscheinlich einen großen Rückgang im Arbeitsmarktbericht sehen werden, etwa in der Größenordnung von 500.000 bis 600.000.“

US-Präsident Donald Trump verlangt von den Kongress-Abgeordneten, eine Milliardensumme für den Bau einer Grenzmauer zu Mexiko zu bewilligen. Insbesondere die Demokraten lehnen dies ab. Als Folge des Haushaltsstreits sind seit dem 22. Dezember zahlreiche US-Regierungsbehörden geschlossen.

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