Konjunktur US-Industrie sammelt im Juli weniger Aufträge

Die Unternehmen müssen einen kleinen Auftragsschwund hinnehmen. Ökonomen hatten jedoch mit einem stärkeren Minus gerechnet.

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Besonders langlebige Produkte wie Flugzeuge leiden unter Auftragsschwung. Insgesamt leidet die Industrie unter Lieferengpässen. Quelle: Reuters

In der US-Industrie hat es im Juli einen leichten Auftragsschwund gegeben. Die Betriebe sammelten 0,1 Prozent weniger Bestellungen für langlebige Gebrauchsgüter wie Flugzeuge und Maschinen ein als im Vormonat, wie das Handelsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte.

Von Reuters befragte Experten hatten allerdings mit einem deutlicheren Minus von 0,3 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg von revidiert 0,8 Prozent im Juni. Ohne den schwankungsanfälligen Verkehrssektor ergab sich jedoch ein Auftragsplus von 0,7 Prozent.

Die US-Wirtschaft hat im August überraschend deutlich an Fahrt verloren und musste auch den Lieferengpässen Tribut zollen, wie aus dem jüngsten Einkaufsmanagerindex des Instituts IHS hervorgeht. Das Barometer sank auf den tiefsten Stand seit Dezember, hielt sich aber immer noch weit über der Marke von 50, ab der es ein Wachstum signalisiert.

Die US-Notenbank (Fed) stärkt die Wirtschaft mit kräftigen Geldspritzen im Umfang von 120 Milliarden Dollar pro Monat. Investoren erhoffen sich von einem Auftritt von Fed-Chef Jerome Powell auf der Notenbanker-Konferenz in Jackson Hole am Freitag Hinweise auf den weiteren Kurs - insbesondere was den Zeitpunkt eines möglichen Reduzierung der Käufe angeht. Innerhalb der Notenbank ist die Debatte über ein Abschmelzen des Programms - im Fachjargon Tapering genannt - schon in vollem Gange, wie aus dem Protokoll der Juli-Zinssitzung hervorgeht.

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