Korruption Frankreichs Ex-Premier Fillon verurteilt

Das Gericht sieht es als erwiesen an, dass Fillon öffentliche Mittel für eigene Zwecke nutzte. Der Skandal hatte ihm 2017 die Wahl gekostet.

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Der frühere französische Premierminister François Fillon und seine Frau sind in einem Korruptionsprozess schuldig gesprochen worden. Das entschied am Montag ein Gericht in Paris, ohne zunächst ein Strafmaß mitzuteilen. Fillon hatte im Wahlkampf 2017 gegen den heutigen Präsidenten Emmanuel Macron zeitweise in Führung gelegen. Nach Vorwürfen gegen ihn und seine Frau Penelope brachen die Umfragewerte aber ein.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Fillon öffentliche Mittel verwendete, um seine Frau und Kinder für Arbeiten zu bezahlen, die sie tatsächlich nie ausführten. Penelope Fillon wurde als Komplizin verurteilt.

Die Arbeit brachte der Familie seit 1998 mehr als eine Million Euro ein. Der Skandal kam 2017 nur drei Monate vor der Präsidentschaftswahl in den französischen Medien ans Licht. Fillon verlor daraufhin seinen Ruf und auch den Spitzenplatz in dem Rennen, bei der Wahl landete er auf Platz drei. Als Premierminister diente er von 2007 bis 2012, danach verließ er die Politik.

Mehr: Emmanuel Macron fehlen neue Impulse, um die Franzosen zu überzeugen.

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