Korruptionsaffäre in Brasilien Präsident weist Anschuldigungen in zurück

Der brasilianische Präsident Michel Temer hat die jüngsten Korruptionsvorwürfe in einem Video zurückgewiesen. Der Präsident steht dennoch zunehmend unter Druck: Seine Umfragewerte schrumpfen deutlich.

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Der brasilianische Präsident konnte einer Amtsenthebung bislang entgehen. Quelle: AP

São Paulo Der brasilianische Präsident Michel Temer hat die jüngsten Vorwürfe der Korruption, Behinderung der Justiz und Zugehörigkeit zu einer kriminellen Organisation zurückgewiesen. Die Anschuldigungen seien erfunden und kämen genau im Moment der schlimmsten wirtschaftlichen Krise in der Geschichte des Landes, sagte Temer in einem vierminütigen Video, das er am Montag (Ortszeit) in den sozialen Medien veröffentlichte. Er betonte, er werde im Amt bleiben, um benötigte Sparmaßnahmen und Reformen durchzuführen.

Sollte der brasilianische Generalstaatsanwalt Rodrigo Janot sich entscheiden, Temer wegen einer der drei vorgeworfenen Vergehen anzuzeigen, müsste der Präsident verhindern, vom Kongress suspendiert und vom Obersten Gerichtshof angeklagt zu werden. Für Temer wird es derzeit immer enger: Seine Umfragewerte in der Bevölkerung sind auf unter zehn Prozent gefallen. In der vergangenen Woche entschied der Wahlgerichtshof zwar noch, ihn nicht aus dem Amt zu entfernen, anschließend wurden jedoch Vorwürfe laut, Temer habe Spitzel auf Richter des Obersten Gerichtshofs ansetzen lassen.

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