Krieg im Jemen Huthi-Rebellen signalisieren UN Verhandlungsbereitschaft

Der Bürgerkrieg in Jemen könnte kurz vor einem entscheidenden Wendepunkt stehen. Mit einem schnellen Waffenstillstand rechnet jedoch niemand.

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Der Hafen in Hudeida könnte die Bevölkerung bald wieder mit Hilfelieferungen versorgen. Quelle: dpa

Hudeida Im Bürgerkrieg in Jemen zeichnet sich Diplomaten zufolge ein Durchbruch im Ringen um den wichtigen Hafen von Hudeida ab. Die Huthi-Rebellen signalisierten westlichen Regierungsvertretern zufolge, dass sie den Vereinten Nationen (UN) weitgehend die Verwaltung des Hafens überlassen könnten. Der Plan müsse aber noch von allen anderen Seiten akzeptiert werden und würde nicht unmittelbar zu einem Waffenstillstand führen, hieß es am Donnerstag.

In dem Stellvertreterkrieg zwischen Saudi-Arabien und Iran wirft die Führung in Riad der Islamischen Republik vor, über Hudeida Raketen an die Huthis zu liefern. Über den Hafen kommen aber auch die meisten Hilfslieferungen in das Land, in dem Millionen Menschen zu verhungern drohen.

Der UN-Gesandte Martin Griffith erklärte nach Gesprächen mit den Huthi in der Hauptstadt Sanaa, die konstruktive Einstellung der Rebellen stimme ihn zuversichtlich. Nun werde er mit dem international anerkannten Präsidenten des Jemen, Abd-Rabbu Mansur Hadi, sprechen. Hadi lebt im Exil in Saudi-Arabien, wo der UN-Vertreter bereits in dieser Woche zu Verhandlungen war.

Westliche Diplomaten erklärten, auch Saudi-Arabien habe sich positiv geäußert. Ein von dem Land geführtes Militärbündnis hatte unlängst den Flughafen von Hudeida eingenommen. Die UN haben wiederholt gewarnt, dass umfangreiche Kämpfe in der Großstadt direkt das Leben von Zehntausenden gefährdeten.

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