Krieg in Syrien Assad lehnt Trumps Pläne für Sicherheitszonen ab

Sollten Schutzzonen für Flüchtlinge in Syrien errichtet werden? Wenn es nach Donald Trump geht, dann ja. Der syrische Staatschef Baschar al-Assad lehnt, wie auch die UN, den Plan entschieden ab.

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Der syrische Staatschef ist von der Idee, Schutzzonen für Flüchtlinge in Syrien einzurichten, nicht überzeugt. Quelle: dpa

Beirut Der syrische Staatschef Baschar al-Assad hat sich gegen den Plan von US-Präsident Donald Trump zur Einrichtung von Schutzzonen für Flüchtlinge in Syrien gewandt. „Die Idee ist überhaupt nicht realistisch“, sagte Assad in einem am Freitag veröffentlichten Interview mit dem Internetportal Yahoo News. Schließlich drohten solche Gebiete von bewaffneten Gruppen angegriffen zu werden. „Viel brauchbarer, praktikabler und kostengünstiger ist es, für Stabilität zu sorgen als Schutzzonen zu schaffen“, sagte Assad. Syrien sei insgesamt der Ort, an dem es „natürliche Sicherheitszonen“ gebe.

Trump hatte vor rund zwei Wochen angekündigt, das Außen- und Verteidigungsministerium mit der Ausarbeitung von Plänen für die Einrichtung von Schutzzonen in Syrien zu beauftragen. Der Entwurf ist Teil einer Reihe von Anordnungen, mit der Trump nach eigenen Angaben für einen besseren Schutz der US-Bürger vor Anschlägen ausländischer Extremisten sorgen will. Kritik daran kam allerdings schon von den Vereinten Nationen (UN), die wegen anhaltender Kämpfe und unübersichtlicher Konfliktlinien Schutzzonen für nicht umsetzbar halten.

In Syrien kämpfen verschiedene Rebellengruppen gegen von Russland unterstützten Regierungstruppen. Die USA stehen hinter gemäßigten Aufständischen und kurdischen Kämpfern. Sämtliche Gruppen kämpfen gegen die Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS). Am Freitag meldete die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte, die islamistische Gruppe Dschund al-Aksa mit Verbindungen zu einem ehemaligen Al-Kaida-Ableger in Syrien treibe ihren Vorstoß gegen moderatere Kräfte im Norden und Süden des Landes rasant voran.

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