
Beirut Die Islamistenmiliz IS hat am Samstag in Syrien nach Angaben oppositionsnaher Beobachter ihre schwersten Angriffe seit Monaten auf die strategisch wichtige Stadt Deir al-Sor unternommen. Bei mindestens sechs großen Explosionen seien Dutzende Zivilisten und Angehörige der Regierungsarmee getötet worden, berichtete die in London ansässige Beobachtungsstelle für Menschenrechte in Syrien. Zudem sei es zu heftigen Gefechten zwischen Regierungssoldaten und Islamisten gekommen.
Der „Islamische Staat“ (IS) kontrolliert weite Teile der Stadt und belagert den Rest seit fast zwei Jahren. Innerhalb des Belagerungsrings harren rund 200.000 Menschen aus. Die syrische Regierung und ihre russischen Verbündeten werfen zu ihrer Versorgung immer wieder Hilfslieferungen aus der Luft ab. Deir al-Sor nahe der irakischen Grenze ist besonders heftig umkämpft, weil es de facto die Hauptstadt der Islamisten im syrischen Rakka mit Gebieten im Irak verbindet, die ebenfalls vom IS kontrolliert werden.