Amman Die syrische Armee nimmt die letzte Aufständischen-Bastion im Umkreis von Damaskus verstärkt unter Beschuss, darunter das weit verzweigte Palästinenser-Flüchtlingslager Jarmuk. Die Armee teilte am Donnerstag mit, sie habe Dutzende Extremisten getötet und Boden gutgemacht.
Rebellen in dem Gebiet am südlichen Rand von Damaskus erklärten dagegen, es habe zwar Hunderte Angriffe gegeben, aber keinen nennenswerten Vorstoß in das Viertel oder die angrenzende Stadt Hadscha al-Aswad. Pierre Krähenbühl vom Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge warnte vor katastrophalen Folgen einer Eskalation. Die meisten Zivilisten haben das Viertel, das einst das größte Lager seiner Art in Syrien war, zwar verlassen. Doch nach wie vor halten sich viele Menschen dort auf.
Die Enklave südlich von Damaskus wird seit Jahren von Rebellen und Kämpfern der IS-Miliz gehalten. Sie ist das letzte Gebiet in der Nähe der Hauptstadt, das nicht unter Kontrolle der Regierung steht. Der von Russland unterstützte Militäreinsatz rund um Jarmuk ist Teil einer größeren Offensive zur Rückeroberung der letzten Rebellenhochburgen.