Kriegswaffen Deutschland und Frankreich wollen Kampf gegen illegalen Waffenhandel verstärken

Die deutsch-französische Initiative gegen den illegalen Waffenhandel soll vor allem in den Westbalkan-Staaten den Verkauf von alten Kriegswaffen stoppen.

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Deutschland und Frankreich: Initiative gegen Waffenhandel Quelle: dpa

Paris Deutschland und Frankreich wollen den Kampf gegen Waffenhandel in den Westbalken-Staaten verstärken. „Immer noch werden Waffen aus den Balkankriegen quer über den Kontinent verkauft“, sagte Außenminister Heiko Maas (SPD) am Dienstag bei einem Treffen mit dem französischen Außenminister Jean-Yves Le Drian in Paris. „Terroristen und Kriminelle töten damit Menschen in ganz Europa.“

Nach den islamistischen Terroranschlägen 2015 hatte Frankreich seinen Kampf gegen den illegalen Waffenhandel deutlich verstärkt. Deutschland und Frankreich starteten Ende 2017 eine gemeinsame Initiative.

Ziel sei es, die Zusammenarbeit mit den Behörden der sechs Westbalkan-Staaten voranzutreiben und so den Waffenhandel schließlich zu stoppen. Im Laufe des Jahres 2018 organisierten Deutschland und Frankreich verschiedene Koordinierungstreffen. Zum Westbalkan zählen Albanien, Mazedonien, Serbien, Bosnien-Herzegowina, das Kosovo und Montenegro.

Der Schwarzhandel mit diesen Waffen kenne keine Grenzen, der „tödliche Strom“ von Waffen und Munition müsse gestoppt werden, bevor er die Europäische Union erreiche, sagte Maas weiter. „Und wir werden unsere Beiträge darum deutlich erhöhen und die Projekte der Initiative mit mehr als sieben Millionen Euro unterstützen.“

Illegale Schusswaffen aus dem Balkan seien leider während der Terroranschläge im Januar und November 2015 in Frankreich eine große Bedrohung gewesen, erklärte Außenminister Le Drian. „In den vergangenen fünf Jahren wurden Anstrengungen unternommen, in der Region wurden 44.000 Kleinwaffen und leichte Waffen beschlagnahmt oder zerstört.“ Die Initiative sei wichtig für die Sicherheit aller Europäer.

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