Krise mit Nordkorea Chinas Präsident empfängt US-Generalstabschef

Im Zuge der Spannungen um das nordkoreanische Atom- und Raketenprogramm hat Chinas Präsident den US-Generalstabschef empfangen. Beide Länder wollen im Konflikt kooperieren - trotz Differenzen über Gebietsansprüche.

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Beide Generalstäbe vereinbarten einen Kommunikationsmechanismus, um sich im Notfall schnell auszutauschen. Quelle: AP

Peking China Präsident Xi Jinping hat am Donnerstag in Peking den amerikanischen Generalstabschef Joseph Dunford empfangen. Das protokollarisch ungewöhnliche Treffen mit dem höchsten US-Militär könnte auch als Warnsignal an Nordkorea verstanden werden, das die Region mit seinen Provokationen in Atem hält.

Vor dem Hintergrund der Spannungen um das nordkoreanische Atom- und Raketenprogramm besucht der hohe General gerade Ostasien. Er hatte vorher Gespräche in Seoul geführt und wollte von Peking nach Tokio weiterreisen. Am Vortag hatte Dunford die chinesische Führung schon zu mehr Druck auf Nordkorea aufgefordert.

Beide Generalstäbe vereinbarten einen Kommunikationsmechanismus, um sich im Notfall schnell auszutauschen. US-Präsident Donald Trump hatte Nordkorea nach neuen Raketentests mit „Feuer und Wut“ gedroht, während Nordkorea ankündigte, Raketen in Gewässer nahe der US-Pazifikinsel Guam abfeuern zu wollen. Machthaber Kim Jong Un stellte die Pläne dann aber vorerst wieder zurück.

Auch wenn die USA und China im Nordkorea-Konflikt kooperieren, gibt es schwere Differenzen über die chinesischen Gebietsansprüche im Südchinesischen Meer. Seit dem Amtsantritt Trumps sind US-Kriegsschiffe schon dreimal nahe strittigen, von China beanspruchten Inseln gekreuzt, um für die Freiheit der Schifffahrt einzutreten. Peking ist verärgert, weil es seine Souveränität dadurch verletzt sieht. Der internationale Schiedshof in Den Haag hatte die chinesischen Ansprüche vor einem Jahr aber zurückgewiesen.tr

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