Beirut Bei Luftangriffen auf Rebellengebiete im Südwesten Syriens sind nach Angaben einer Hilfsorganisation drei Krankenhäuser so stark beschädigt worden, dass der Betrieb eingestellt werden musste. Außerdem sei ein Zivilschutzzentrum getroffen und beschädigt worden, sagte Ahmed al-Dbis von der medizinischen Nothilfe-Gruppe UOSSM am Mittwoch. Opferzahlen lagen zunächst nicht vor.
Die Kliniken liegen in Orten östlich von Daraa unweit der Grenze zu Jordanien. Die zwischen Regierungstruppen und Rebellen geteilte Stadt steht im Zentrum der Kämpfe. Laut einem Bericht des staatlichen Fernsehens haben Aufständische die Stromversorgung Daraas gekappt.
Der Südwesten ist neben der Provinz Idlib an der Grenze zur Türkei eine von zwei verbliebenen Rebellenhochburgen in Syrien. Daraa, die größte Stadt im Südwesten, war schon früh ein Zentrum des Aufstandes gegen Präsident Baschar al-Assad. Regierungstreue Einheiten versuchen seit einer Woche verstärkt, die Kontrolle über das Gebiet zu gewinnen.
Seitdem seien etwa 47 Zivilisten getötet worden, teilte die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Auch seien während der Offensive insgesamt bislang fünf Krankenhäuser ins Visier genommen worden. Die syrische Regierung hat bisher stets dementiert, medizinische Einrichtungen angegriffen zu haben.