Berlin Das geplante Migrationsabkommen mit Italien braucht nach Angaben von Bundeskanzlerin Angela Merkel noch Zeit. „Wir sind im Verhandlungsprozess“, sagte Merkel am Montag nach einem Treffen mit dem Vorsitzenden des Ministerrats von Bosnien und Herzegowina, Denis Zvizdic.
Die Verhandlungen mit Italien würden „noch etwas dauern“, sagte die CDU-Vorsitzende. Selbstverständlich stehe sie bereit, wenn notwendig auch direkt mit dem italienischen Ministerpräsidenten Giuseppe Conte zu sprechen. „Aber der Punkt ist noch nicht erreicht.“
Die Verhandlungen mit Griechenland seien dagegen weit fortgeschritten, sagte Merkel. Am Samstag war eine Migrationsvereinbarung mit Spanien in Kraft getreten. Sie sieht vor, dass Deutschland binnen 48 Stunden Migranten, die schon in Spanien Asyl beantragt haben, dorthin zurückschicken kann. Ursprünglich hatte Innenminister Horst Seehofer (CSU) Ende Juli oder Anfang August Klarheit über die Erfolgsaussichten der geplanten Abkommen haben wollen.