Libyen Deutschland beruft wegen Libyen UN-Sicherheitsratssitzung ein

Deutschland hat den Vorsitz im UN-Sicherheitsrat übernommen. Nun will das Land gegen den schwelenden Konflikt in Libyen vorgehen – ohne das Militär.

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Der libysche General hat seine Truppen nach Tripolis geschickt – das könnte den Konflikt eskalieren lassen. Quelle: dpa

Berlin Deutschland hat wegen der drohenden Eskalation der Gewalt in Libyen eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates einberufen. „Es kann in Libyen keine militärische Lösung geben“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert dazu am Freitag in Berlin.

Die Sitzung findet nach Angaben des Auswärtigen Amtes noch an diesem Freitag ab 20.30 Uhr deutscher Zeit in New York statt. Deutschland hatte am Montag für einen Monat den Vorsitz im UN-Sicherheitsrat übernommen.

Der einflussreiche libysche General Chalifa Haftar hatte seinen Truppen am Donnerstag den Befehl zum Vormarsch auf die Hauptstadt Tripolis gegeben, wo die international anerkannte Regierung sitzt. Die USA, Frankreich, Italien, die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und Großbritannien warnten in einer gemeinsamen Mitteilung, man werde jeden zur Verantwortung ziehen, der Gewalt schüre.

„Wir befinden uns an einer Wegmarke“, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes mit Blick auf eine Mitte April in der Stadt Ghadames geplante dreitägige Nationalkonferenz, die von den UN organisiert wird. Auf der Konferenz müsse über den weiteren Weg in Libyen gesprochen werden. Sie warnte vor einer militärischen Eskalation. „Das hat das Potenzial sich auszuweiten und deswegen sind wir sehr besorgt“, sagte sie.

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