Lockdown-Partys Medien: Erste „Partygate“-Bußgelder gegen 20 Teilnehmer stehen bevor

Während des Lockdowns sollen Premier Boris Johnson und seine Mitarbeiter trotz Kontaktbeschränkungen zusammen gefeiert haben. Die ersten müssen dafür nun zahlen.

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Der britische Premierminister und einige seiner Mitarbeiter haben sich wohl nicht an damals geltenden Kontaktbeschränkungen gehalten. Quelle: dpa

Wegen ihrer Teilnahme an Lockdown-Partys in der Downing Street drohen Medien zufolge zunächst etwa 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmern nun Bußgelder. Es wird aber erwartet, dass noch weitaus mehr Menschen mit Strafzahlungen belegt werden, wie die Zeitung „Guardian“ am Dienstag berichtete.

Die Londoner Polizei hatte mehr als 100 Beschäftigten und Mitarbeitern Fragebögen zugeschickt, auch Premierminister Boris Johnson und seine Ehefrau Carrie Johnson mussten antworten. Vorige Woche hatte die Metropolitan Police mitgeteilt, dass sie mit Zeugenbefragungen beginne.

Die Behörde untersucht zwölf einzelne Veranstaltungen aus den Jahren 2020 und 2021. Damals galten strenge Kontaktbeschränkungen. Der Polizei liegen nach eigenen Angaben rund 300 Fotos und 500 Seiten Dokumente vor.

Ein mit Spannung erwarteter interner Untersuchungsbericht war wegen der Polizeiermittlungen zunächst nur in stark eingeschränkter Form veröffentlicht worden. Allerdings war darin bereits von schwerem Fehlverhalten und Führungsversagen die Rede. Die „Partygate“-Affäre hatte Premier Johnson schwer unter Druck gesetzt, auch aus seiner Konservativen Partei wurden Rücktrittsforderungen laut.

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