Malcolm Turnbull in Berlin Deutschland und Australien erteilen Protektionismus eine klare Absage

Kanzlerin Merkel empfing Australiens Regierungschef in Berlin. Bei dem Treffen stand die Wahrung des Freihandels im Vordergrund.

  • Teilen per:
  • Teilen per:
Die Bundeskanzlerin empfing den australischen Regierungschef in Berlin. Quelle: AP

Berlin Wenige Tage vor ihrer US-Reise hat Bundeskanzlerin Angela Merkel einer protektionistischen Handelspolitik eine klare Absage erteilt. Eine multilaterale Ordnung sei in verschiedenen Bereichen nötig, sagte Merkel vor einem Treffen mit Australiens Regierungschef Malcolm Turnbull am Montag in Berlin. „Eine solche Ordnung ist elementare Voraussetzung für Frieden und Stabilität“, betonte sie. Zugleich sprach sie von bedeutsamen Fortschritten auf dem Weg zu einem Freihandelsabkommen zwischen der EU und Australien.

Turnbull betonte die Bedeutung eines solchen Abkommens für Australien und verwies darauf, dass die EU der wichtigste Handels- und Investitionspartner seines Landes sei. „Wir fühlen eine klare Verpflichtung gegenüber dem Freihandel“, sagte er. „Wir lassen uns nicht von Sirenenklängen des Protektionismus verführen.“ Hintergrund ist der Streit der USA mit wichtigen Handelspartnern wie der EU, China und Japan.

Turnbull kündigte zugleich umfangreiche Rüstungsaufträge auch für die deutsche Industrie an. Vor Merkels Treffen mit US-Präsident Donald Trump lobte er zudem die Rolle der Kanzlerin. Deren Führung sei in der Verteidigung freiheitlicher Werte „von entscheidender Bedeutung“. Bereits am Sonntag hatte Merkel demonstrative Unterstützung auch von Mexikos Präsident Enrique Pena Nieto erhalten. Die EU hatte mit Mexiko zuvor eine Grundsatzeinigung über ein überarbeitetes Freihandelsabkommen erzielt.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%