Mali Drei Tote bei Raketenangriff auf UN-Stützpunkt

Bei einem Raketenangriff auf einen UN-Stützpunkt im Norden von Mali sind mindestens drei Menschen getötet und 20 weitere verletzt worden. Dies teilten die Vereinten Nationen am Samstag mit.

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Die Blauhelmsoldaten in Mali sind Teil des Minusma-Einsatzes der Vereinten Nationen (UN) zur Stabilisierung der Lage in Mali. Quelle: AP

Bei einem Raketenangriff auf einen UN-Stützpunkt im Norden von Mali sind mindestens drei Menschen getötet und 20 weitere verletzt worden. Dies teilten die Vereinten Nationen am Samstag mit. Getroffen wurde demnach die UN-Basis in Kidal.

Die Bundesregierung hat sich gerade entschlossen, bis zu 650 Bundeswehrsoldaten nach Mali zu entsenden. Eine Friedenstruppe der Vereinten Nationen ist dort eingesetzt, um das Land zu stabilisieren. Der Norden war zeitweise in der Hand von Islamisten, bis Frankreich Anfang 2013 militärisch eingriff und die Extremisten zurückdrängte.

Unter den Toten des Angriffs vom Samstag waren zwei UN-Friedenssoldaten und ein örtlicher Mitarbeiter, wie UN-Sprecher Olivier Salgado sagte. Vier der Verwundeten seien in ernstem Zustand. In den frühen Morgenstunden seien mehrere Raketen auf das Lager abgefeuert worden. Details konnte er noch nicht nennen.

Erst vor einer Woche hatte ein Terrorakt die Hauptstadt Bamako im Süden des Landes erschüttert: Mutmaßlich islamistische Attentäter griffen ein Luxushotel an und hielten bis zu 170 Menschen zeitweise als Geiseln. 20 Menschen wurden getötet. Am Freitag hatten Ermittler zwei Verdächtige in dem Fall festgenommen.

Bisher dienen nur zehn deutsche Soldaten in Mali. Die Bundesregierung hat Frankreich jedoch versprochen, es in Mali militärisch zu entlasten, da sich Paris nach der Anschlagswelle vom 13. November auf den Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat in Syrien und im Irak konzentrieren will.

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