Massive Lockerung China verdoppelt Grenze für ausländische Investitionen

Quelle: AP

China hat die Vorgaben für Investitionen ausländischer Konzerne in den Finanzsektor weiter gelockert. Ausländische Investoren dürften jetzt insgesamt bis zu 300 Milliarden Dollar investieren.

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China hat die Vorgaben für Investitionen ausländischer Konzerne in den billionenschweren Finanzsektor weiter gelockert. Ausländische Investoren dürften jetzt insgesamt bis zu 300 Milliarden Dollar (261 Milliarden Euro) investieren, teilte die chinesische Regierung am Montag in Peking mit. Damit wurde die bisherige Grenze verdoppelt.

Zuletzt hatte China das Limit im Jahr 2013 von 80 Milliarden auf 150 Milliarden Dollar angehoben. Nach Berechnungen der Nachrichtenagentur Bloomberg hatten sich die Direktinvestitionen ausländischer Finanzkonzerne in chinesische Unternehmen des Sektors auf etwas mehr als 100 Milliarden Dollar belaufen.

Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt hatte erst im vergangenen Sommer die Beschränkungen für die Beteiligungen von Finanzkonzernen aus dem Ausland an heimischen Banken und Vermögensverwaltern aufgehoben. Vorher durften sich ausländische Banken einzeln mit maximal 20 Prozent an einem chinesischen Institut beteiligen - die Grenze für Konsortien lag bei 25 Prozent. Die Öffnung des insgesamt 40 Billionen schweren Finanzsektors ist ein wichtiger Schritt der Regierung, die Wirtschaft des Landes zu modernisieren.

Trotz des Zollstreits mit den USA hat China 2018 erneut einen Handelsüberschuss erzielt. Die Exporte gingen im Dezember zwar zurück, China erreichte jedoch einen Handelsüberschuss mit den USA von 323,3 Milliarden US-Dollar (282 Milliarden Euro), wie Zolldaten am Montag zeigten. Zum Jahresende begannen die verzögerten Auswirkungen der Zollerhöhungen von Präsident Donald Trump die Nachfrage zu dämpfen. Die Exporte Chinas in die Vereinigten Staaten stiegen um 11,3 Prozent auf 478,4 Milliarden Dollar (417 Milliarden Euro), trotz der Strafzölle. Die Importe amerikanischer Waren stiegen im Vergleich zu 2017 um nur 0,7 Prozent, was die Vergeltungszölle Pekings sowie die Ermutigung widerspiegelt, mehr von anderen Lieferanten zu kaufen.

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