Merkel bei Erdogan Türkei warnt Griechenland vor „Provokationen“

Die Türkei fordert von Griechenland und Deutschland die Auslieferung von türkischen Militärs, die Asyl beantragt haben. Kurz vor dem Türkei-Besuch von Kanzlerin Merkel warnt die Türkei vor einer Eskalation.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan werden vor allem über das Flüchtlingsabkommen zwischen EU und Türkei reden. Quelle: dpa

Ankara Unmittelbar vor Beginn des Türkei-Besuchs von Bundeskanzlerin Angela Merkel warnt die Regierung in Ankara den EU-Partner Griechenland vor Provokationen. Die Türkei fordert sowohl von Deutschland als auch von Griechenland die Auslieferung von türkischen Militärs, die Asyl beantragt haben. „Wenn die Situation eskaliert, was Gott verhüten möge, falls es zu einem ungewollten Zwischenfall kommt, denn wird es keinen Weg zurück geben“, sagte Außenminister Mevlüt Cavusolgu der Zeitung „Hürriyet“ vom Donnerstag ohne konkreter zu werden. Merkel wird am Donnerstag in Ankara erwartet.

Nachdem das oberste griechische Gericht die Auslieferung von acht Soldaten abgelehnt hat, drohte die türkische Regierung mit dem Ende des Flüchtlingsabkommens. Auch in Deutschland haben türkische Soldaten Asylanträge gestellt.

Mit Griechenland streitet sich die Türkei zudem über die Hoheit über eine unbewohnte Insel-Gruppe im Mittelmeer. Am Mittwoch sind nach griechischen Angaben massenhaft türkische Kampfflugzeuge in den Luftraum über der südlichen Ägäis eingedrungen. Griechenlands Verteidigungs-Minister Panos Kammenos sprach von „Cowboy-Possen“.

Merkel will Gespräche mit Präsident Recep Tayyip Erdogan und Regierungschef Binali Yildirim führen. Dabei geht es neben dem Flüchtlingsabkommen zwischen der Türkei und der EU voraussichtlich auch um die Menschenrechtslage in dem Nato-Staat.

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