
Brasilia Der scheidende brasilianische Präsident Michel Temer soll wegen des Vorwurfs der Korruption vor Gericht. Generalstaatsanwältin Raquel Dodge beschuldigte Temer am Mittwoch zudem der Geldwäsche. Gegen Temer wird ermittelt, weil er im Gegenzug für einen Erlass im Jahr 2017 über die Erlaubnis zur langfristigen Verlängerung bestimmter Verträge Schmiergeld erhalten haben soll.
Das Büro des Präsidenten erklärte, Temer werde nachweisen, dass es bei der Verlängerung keine Unregelmäßigkeiten gegeben habe und auch kein Unternehmen rechtswidrig Vorteile erlangt habe. Temer scheidet zum 1. Januar aus dem Amt. Wahrscheinlich wird er sich der Anklage Anfang 2019 stellen müssen. Der liberal-konservative Politiker hatte 2016 das Präsidentenamt von Dilma Rousseff übernommen, deren Regierung ebenfalls Korruption vorgeworfen und die letztlich des Amtes enthoben wurde.