
Madrid Spanien hat es nach einer Entscheidung des Obersten Gerichts versäumt, wie vorgesehen seinen vollen Anteil an Asylbewerbern von Griechenland und Italien zu übernehmen. Zwar habe Madrid dem Europäischen Rat zugesagt, zwischen 2015 und 2017 insgesamt fast 19.500 Asylbewerber von Griechenland und Italien aufzunehmen. Tatsächlich seien es aber nur 2.500 gewesen.
Das Gericht entschied, Spanien habe damit rechtsverbindliche Vorgaben der EU nicht befolgt. Es räumte aber ein, dass mangelnde europäische Kooperation und die Ankunft Zehntausender Menschen die Aufgabe erschwert hätten. Eine Strafe wurde nicht festgesetzt. Das Gericht wies die Behörden jedoch an, die Bemühungen zur Aufnahme und Unterbringung von Asylbewerbern zu forcieren.