Mike Pompeo Nordkorea laut CIA-Chef bald schon eine atomare Bedrohung für USA

Mike Pompeo glaubt, dass Nordkorea bald zur atomaren Bedrohung für die USA wird. Schon in wenigen Monaten dürfte es dem CIA-Chef zufolge so weit sein. Einen Bericht über die Fehler der US-Geheimdienste wies er zurück.

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Das Land verfügt laut eigenen Angaben über Atomraketen, mit denen die gesamten USA erreicht werden können. Quelle: AP

Washington CIA-Direktor Mike Pompeo hat seine Aussage bekräftigt, wonach Nordkorea bald eine atomare Bedrohung für die USA darstellen dürfte. Er stehe noch immer zu der Einschätzung, wonach dies eine Frage von Monaten sei, sagte der Chef des US-Auslandsgeheimdienstes am Sonntag im Sender CBS. Einzelheiten nannte er nicht.

Zugleich wies er einen Bericht der "New York Times" zurück, wonach die Geheimdienste die großen Fortschritte beim nordkoreanischen Atomprogramm nicht vorhersagen konnten. Die Dienste wüssten über die nordkoreanischen Fähigkeiten und Absichten bescheid und hätten beim Tempo des Atomprogrammes überwiegend richtig gelegen, sagte Pompeo.

Nordkorea hat erklärt, über Atomraketen zu verfügen, mit denen die gesamten USA erreicht werden können. In den vergangenen Monaten hatten sich US-Präsident Donald Trump und Staatschef Kim Jong Un immer wieder mit Drohungen überzogen. Am Sonntag erklärte Trump allerdings, er sei zu einem Telefonat mit dem Machthaber bereit.

Doch ihre Haltung haben die USA nach den Worten ihrer UN-Botschafterin Nikki Haley nicht geändert. Die Bedingungen seien gleich geblieben: Bevor es Gespräche geben werde, müsse Machthaber Kim Jong Un die Waffentests einstellen, sagte sie.

US-Präsident Donald Trump habe bekräftigt, dass „eine Menge Dinge geschehen müssen, bis das tatsächlich stattfindet“. Nordkorea müsse bereit sein, über ein Ende seines Atomwaffenprogramms zu sprechen.

Trumps Aussage erfolgte nach der Ankündigung Nord- und Südkoreas, erstmals seit zwei Jahren wieder zu Gesprächen zusammen zu kommen. Ihrem Verständnis nach gehe es dabei aber nur um die Teilnahme Nordkoreas an den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang, so Haley.

Die Trump-Regierung hatte eingewilligt, gemeinsame Militärübungen mit Südkorea bis nach den Spielen auszusetzen. Dies sei nötig, um die Olympischen Spiele in Ruhe durchzuführen, sagte Verteidigungsminister James Mattis. Bei der Aussetzung handele es sich nicht um eine diplomatische Geste, betonte Mattis.

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