Mittelamerika Mehr als 60 Menschen sterben bei Protesten in Nicaragua - Bürger demonstrieren trotzdem

Präsident Ortega zog zwar die geplante Steuerreform zurück, doch die Proteste halten an. Die Bürger fordern den Rücktritt des Staatschefs.

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Managua Bei den jüngsten Protesten gegen die Regierung in Nicaragua sind nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten mindestens 63 Menschen ums Leben gekommen. Weitere 15 seien verschwunden, teilte die Nichtregierungsorganisation CPDH am Donnerstag mit. Die Regierung hatte in der vergangenen Woche von zehn Todesopfern gesprochen und die Zahl seitdem nicht mehr aktualisiert.

Die jüngsten Proteste hatten sich an der geplanten Erhöhung der Sozialversicherungsbeiträge entzündet. Demonstranten, Regierungsanhänger und die Polizei lieferten sich zum Teil heftige Auseinandersetzungen. Zudem wurden zahlreiche Geschäfte zerstört und geplündert.

Angesichts des Drucks der Straße kassierte Präsident Daniel Ortega die umstrittene Reform wieder. Allerdings kam es danach zu weiteren Protesten. Die Demonstranten forderten ein Ende der Repression, eine freie Presse und den Rücktritt des autoritären Staatschefs Ortega.

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