
Im Streit um die Ausbeutung von Öl- und Gasvorkommen im Mittelmeer hat die Türkei nach eigenen Angaben erste Gespräche mit Griechenland vereinbart. Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu sagte am Donnerstag, er habe während eines Sicherheitsforums in Bratislava mit seinem griechischen Kollegen Nikos Dendias gesprochen.
Dabei seien „Sondierungsgespräche und vertrauensbildende Maßnahmen“ vereinbart worden. Konkrete Termine wurden nicht bekannt. Im östlichen Mittelmeer prüft die Türkei Öl- und Gasfördergelegenheiten. Die Gebiete werden jedoch auch von Zypern und Griechenland beansprucht.
Das türkische Außenministerium veröffentlichte ein kurzes Video des Treffens in Bratislava. Die Gesprächsatmosphäre wirkte gelöst. Die geplanten Sondierungsgespräche sind die 61. Runde eines seit langem andauernden Prozesses, der die Spannungen zwischen beiden Ländern verringern und die häufig gereizten Beziehungen verbessern soll.
Unter anderem der Territorialstreit in der Ägäis hat Griechenland und die Türkei seit Mitte der 1970er Jahre drei Mal an den Rand eines Kriegs gebracht. Aktuell geht es bei dem Streit um potenzielle Energieressourcen im Mittelmeer.