Mögliche Veruntreuung Schweiz übergibt Vatikan Unterlagen für Finanzskandal-Ermittlungen

Gelder aus einer weltweiten Spendensammlung sollen für Immobilien in London ausgegeben worden sein. Für die Ermittlungen schickt die Schweiz nun Akten nach Rom.

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Die Schweiz hat einem Rechtshilfeersuchen des Vatikans entsprochen und Finanzunterlagen an die Ermittlungsbehörden weitergeleitet. Quelle: action press

In den Ermittlungen zu einem Finanzskandal rund um ein Immobiliengeschäft des Vatikans hat die Staatsanwaltschaft des Kirchenstaats Unterstützung aus der Schweiz erhalten. „Beim Bundesamt für Justiz ist in dieser Sache ein Rechtshilfeersuchen eingegangen“, sagte Sprecher Raphael Frei der „NZZ am Sonntag“. „Mit diplomatischer Note vom 30. April 2020 hat das Bundesamt dem Vatikan einen ersten Teil der ersuchten Unterlagen übermittelt.“ Genauere Angaben zum Ersuchen machte der Sprecher demnach nicht.

Die Justiz des katholischen Kirchenstaates ermittelt, weil beim Kauf eines Gebäudes im Londoner Stadtteil Chelsea durch das Staatssekretariat des Vatikans nicht alles mit rechten Dingen abgelaufen sein soll. Auch die vatikanische Finanzaufsicht geriet in den Verdacht, nicht richtig funktioniert zu haben.

Laut Medienberichten sollen unter anderem Gelder aus dem Peterspfennig, einer weltweiten Spendensammlung, zweckentfremdet worden sein. Außerdem sollen sich die Verantwortlichen mit einem zwielichtigen Partner eingelassen und später versucht haben, die Vatikanbank anzupumpen.

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