
Bagdad In der Schlacht um Mossul haben irakische Elitetruppen nach Militärangaben sechs Bezirke im Osten der irakischen Großstadt eingenommen. Die Soldaten hätten die Stadtviertel Malajin, Samah, Chadra, Karkukli, Kuds und Karama von der Islamisten-Miliz IS zurückerobert, teilte die Armee am Freitag mit. Sie hätten die irakische Flagge über Gebäuden in diesen Gebieten gehisst. Die IS-Miliz habe schwere Verluste erlitten.
Kämpfer der Extremistenmiliz haben derweil eine Ortschaft südlich der umkämpften Großstadt angegriffen. Dabei eroberten sie am Freitag nach Polizeiangaben eine Moschee und mehrere Häuser. Sieben Soldaten und Kämpfer einer schiitischen Miliz wurden getötet. Die Angreifer seien in der Nacht in die Ortschaft Schirkat etwa 100 Kilometer südlich von Mossul eingedrungen, sagte ein Polizist. Die Sicherheitskräfte verhängten eine Ausgangssperre und schickten Verstärkung, um die IS-Kämpfer zurückzuschlagen.
Mossul ist die größte Stadt unter der Kontrolle der Extremisten und die letzte IS-Hochburg im Irak. IS-Chef Abu Bakr al-Bagdadi hatte von dort aus 2014 ein Kalifat ausgerufen. Die irakische Armee rückt mit Hilfe kurdischer Peschmerga-Milizionäre und vom Iran unterstützter Schiitenmilizen seit Wochen von mehreren Seiten auf Mossul vor und kämpft seit einigen Tagen auch innerhalb des Stadtgebietes. Das Militär wird von einer internationalen Koalition unter Führung der USA mit Luftangriffen unterstützt.