Münchener Sicherheitskonferenz Merkel und UN-Generalsekretär pochen auf multilaterale Lösungen

Im Rahmen der Münchener Sicherheitskonferenz hat sich Bundeskanzlerin Merkel mit UN-Generalsekretär Guterres getroffen. Beide pochen auf multilaterale Zusammenarbeit. Samstag trifft die Kanzlerin den US-Vizepräsidenten.

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Die Bundeskanzlerin und der UN-Generalsekretär sind sich sicher, dass nur multilaterale Zusammenarbeit die Konflikte auf der Welt lösen können. Quelle: dpa

München Bundeskanzlerin Angela Merkel und UN-Generalsekretär Antonio Guterres pochen auf multilaterale Zusammenarbeit in der Welt und weisen Alleingänge von Staaten zurück. „Wir glauben an eine UN, die stark ist, die multilaterale Bemühungen bei den vielen Konflikten in der Welt voranbringt“, sagte Merkel am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz bei einem gemeinsamen Auftritt mit Guterres am Freitag. „Globale Probleme erfordern globale Antworten“, sagte der neue UN-Generalsekretär.

Das Treffen der Kanzlerin mit dem früheren UN-Flüchtlingskommissar wurde auch als Zeichen an die US-Delegation gewertet. US-Präsident Donald Trump hatte in den vergangenen Wochen einen protektionistischen Weg seines Landes angekündigt und etwa das internationale Klimaabkommen infrage gestellt.

Merkel betonte dagegen, dass genau das Pariser Klimaabkommen einer der großen Erfolge der UN sei. Ein weiteres sei die Verabschiedung der Entwicklungsziele 2030 für ärmere Länder. Guterres lobte Deutschland als „sehr soliden Pfeiler“ der internationalen Ordnung. Die Bundesregierung engagiere sich in vielen multilateralen Organisationen. Zudem sei Merkel ein Symbol für eine humanitäre Flüchtlingspolitik und dem Bekenntnis zu Vielfalt, die er als Vorbild für andere Teile der Welt sehe. Auch Merkel betonte, die Flüchtlingskrise sei eine globale Herausforderung. Gegen sie müsse durch die Bekämpfung der Fluchtursachen vorgegangen werden.

Die Kanzlerin hatte bereits am Mittwoch angekündigt, dass sie in München für einen multilateralen Ansatz in der internationalen Politik werben wolle. Am Samstag trifft sie mit US-Vizepräsident Mike Pence erstmals ein hochrangiges Mitglied der neuen Trump-Regierung.

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