Münchener Sicherheitskonferenz Poroschenko vergleicht Russland und Nazi-Deutschland

Der ukrainische Präsident Poroschenko warnt den Westen vor einer Wiederholung historischer Fehler. Er warnt vor einem Russland-freundlichen Kurs und vergleicht die Annexion der Krim mit dem Expansionsdrang der Nazis.

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Der ukrainische Präsident zieht Vergleiche zwischen Russland und Nazi-Deutschland. Quelle: dpa

München Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko vergleicht die russische Außenpolitik mit dem Expansionsdrang Deutschlands unter Adolf Hitler und warnt den Westen vor der Wiederholung historischer Fehler. Europa und die USA dürften keine Beschwichtigungspolitik gegenüber Russland betreiben wie europäische Mächte 1938 gegenüber Nazi-Deutschland, sagte Poroschenko am Freitag auf der Sicherheitskonferenz in München. Der neue US-Präsident Donald Trump hatte mit Russland-freundlichen Äußerungen Zweifel an einer Fortsetzung der westlichen Sanktionen gegenüber Russland in der Ukraine-Krise geweckt.

„Es wäre falsch zu sagen, dass Russlands Appetit begrenzt ist“, sagte Poroschenko. Russland hatte in einem international umstrittenen Schritt die von der Ukraine beanspruchte Halbinsel Krim annektiert und unterstützt separatistische Rebellen im Osten der Ukraine. Poroschenko verwies auf das Münchner Abkommen von 1938, mit dem Großbritannien, Frankreich und Italien die Annexion des tschechoslowakischen Sudetenlandes durch Deutschland gebilligt hatten. Ein Jahr später begann mit dem deutschen Angriff auf Polen der Zweite Weltkrieg.

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