Mutmaßlicher Giftgaseinsatz Merkel nennt ausbleibende Uno-Resolution eine „Schande“

Russland hat eine Uno-Resolution nach dem mutmaßlichen Einsatz von Giftgas in Syrien verhindert. Die Kanzlerin verurteilt das Scheitern – und verspricht Aufklärung. Syriens Machthaber Assad weist die Verantwortung zurück.

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Die Bundeskanzlerin erhebt schwere Vorwürfe gegen Russland und Syrien. Quelle: dpa

Bad Muskau Kanzlerin Angela Merkel hat den mutmaßlichen Giftgaseinsatz in Syrien als „barbarischen Angriff“ verurteilt und schwere Vorwürfe gegen Russland und Syrien erhoben. „Es spricht leider manches dafür, dass es vom Assad-Regime ausgegangen ist“, sagte Merkel am Donnerstag im sächsischen Bad Muskau. Dies gelte auch für die anschließende Bombardierung eines Krankenhauses, in dem Opfer versorgt worden seien.

„Es ist eine Schande, dass keine Uno-Sicherheitsratsresolution zustande kommt“, sagte sie über den Widerstand vor allem Russlands gegen eine von den USA, Frankreich und Großbritannien geforderte Verurteilung des Angriffs. Dabei wurden in der syrischen Provinz Idlib mehr als 70 Menschen getötet. „Hier müssen gerade diejenigen, die sich verweigern, überlegen, welche Verantwortung sie auf sich nehmen.“ Deutschland werde die Aufklärung unterstützen.

Syrien selbst und das mit der Regierung von Präsident Baschar al-Assad verbündete Russland weisen die Verantwortung für den Giftgaseinsatz zurück.

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