Nach dem Tod von George Floyd US-Botschaft in Seoul unterstützt öffentlich Proteste gegen Rassismus

Der amerikanische Botschafter in Südkorea ist für seine öffentlichkeitswirksamen Aktionen bekannt. Nun stellt er sich auch hinter die Black-Lives-Matter-Bewegung.

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Der US-Botschafter in Seoul unterstützt öffentlich die Anti-Rassismus-Proteste und die LGBT-Gemeinschaft. Quelle: Reuters

Die US-Botschaft in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul unterstützt öffentlich die Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt. Am Gebäude der Botschaft wurde ein riesiges Transparent mit der Aufschrift „Black Lives Matter“ („Schwarze Leben zählen“) angebracht, dem Motto der Protestbewegung. „Die US-Botschaft steht in Solidarität mit den amerikanischen Landsleuten, die trauern und friedlich protestieren, um positive Veränderungen zu fordern“, twitterte die Botschaft am Wochenende zusammen mit einem Foto des Gebäudes.

„Unser Transparent #BlackLivesMatter zeigt unsere Unterstützung für den Kampf gegen Rassenungerechtigkeit und Polizeibrutalität, während wir uns zugleich bemühen, eine integrativere und gerechtere Gesellschaft zu sein.“ US-Botschafter Harry Harris schrieb zudem auf Twitter: „Die USA sind eine freie und vielfältige Nation. ... Aus dieser Vielfalt gewinnen wir unsere Stärke.“

Seit dem gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd in Polizeigewahrsam am 25. Mai gehen nicht nur in den USA, sondern in vielen Ländern Menschen auf die Straße, um gegen Rassismus und Polizeigewalt zu demonstrieren. Dass ein von US-Präsident Donald Trump ernannter Staatsdiener wie Botschafter Harris offen die friedliche Protestbewegung unterstützt, ist allerdings selten.

Harris hatte schon im vergangenen Jahr für Aufsehen gesorgt, als er am Botschaftsgebäude ein Transparent mit den Regenbogenfarben der LGBT-Gemeinschaft anbringen ließ. Die Regenbogenfahne hängt auch in diesem Jahr an der Botschaft, da im Juni vor allem in den USA der sogenannte Pride-Monat mit vielen Veranstaltungen gefeiert wird. Harris, der seit 2018 die Botschaft in Seoul leitet, hat bereits zu erkennen gegeben, dass er bis Jahresende seinen Posten aufgeben will.

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