Seoul Nach dem Tod des monatelang in Nordkorea festgehaltenen US-Studenten Otto Warmbier untersagen die Vereinigten Staaten ihren Bürgern sämtliche Reisen in das abgeschottete Land. US-Außenminister Rex Tillerson habe ein entsprechendes Verbot in die Wege geleitet, sagte eine Ministeriumssprecherin am Freitag. Darin würden auch Transitreisen ausgeschlossen.
Das auf Nordkorea spezialisierte Reisebüro Young Pioneer Tours teilte mit, die US-Regierung werde die Pässe jener Amerikaner für ungültig erklären, die nach einer 30-tägigen Schonfrist noch nach Nordkorea reisten.
Mit Young Pioneer Tours war der US-Student Warmbier nach Nordkorea gekommen und dort 2016 festgenommen worden. Nach 17-monatiger Haft wurde der 22-Jährige im Juni freigelassen und in die USA zurückgebracht. Zu diesem Zeitpunkt lag er mit schweren Hirnschäden im Koma und starb knapp eine Woche später in einem Krankenhaus. Seine genaue Todesursache ist unklar. Die behandelnde US-Ärzte haben keine Details veröffentlicht, die Familie lehnt eine Obduktion ab. Vorwürfe der Folter und Misshandlung weist Nordkorea zurück. Das ohnehin gespannte Verhältnis zu den USA hatte sich nach einer Reihe von Raketentests der Nordkoreaner zuletzt weiter verschlechtert.