Nach Entfernung von Blutgerinnsel Hirntumor bei US-Senator McCain diagnostiziert

Weil John McCain im Senat fehlte, musste die Abstimmung über einen Gesundheitsgesetzentwurf verschoben werden. Nun stellt sich heraus, der Gesundheitszustand des Ex-Präsidentschaftskandidaten ist schlimmer als gedacht.

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Beim US-Senator John John McCain ist nach der Entfernung eines Blutgerinnsels ein Hirntumor diagnostiziert worden. Quelle: Reuters

Washington Nach der Entfernung eines Blutgerinnsels ist bei dem US-amerikanischen Senator John McCain ein Hirntumor diagnostiziert worden. Das teilte McCains Büro am Mittwoch (Ortszeit) in Washington unter Berufung auf eine Stellungnahme seiner Ärzte mit.ch der Entfernung eines Blutgerinnsels ist bei dem US-amerikanischen Senator John McCain ein Hirntumor diagnostiziert worden.

Diese legten offen, dass zu dem Blutgerinnsel ein als Glioblastom bekannter, aggressiver Tumor gehöre. Gemeinsam mit seiner Familie erwäge der 80-Jährige nun weitere Behandlungsmöglichkeiten, darunter etwa eine Kombination aus Chemotherapie und Bestrahlung.

Die Operation war am vergangenen Freitag in McCains Heimat, dem US-Staat Arizona, erfolgt. Die Ärzte erklärten, der Republikaner erhole sich derzeit erstaunlich gut von dem Eingriff. Sein Gesundheitszustand im Allgemeinen sei exzellent.

McCain war im Jahr 2008 als Präsidentschaftskandidat für seine Partei angetreten, verlor aber gegen Barack Obama. Er ist Kriegsveteran und verbrachte als Marinepilot der US-Streitkräfte fünfeinhalb Jahre in Gefangenschaft in Vietnam.

Der republikanische Mehrheitsführer im Senat, Mitch McConnell, erklärte, McCain sei ein Held des Landes, der einen Kampf nie gescheut habe. Daher wisse er, dass McCain diese Herausforderung mit einem Mut angehe, der schon sein gesamtes Leben geprägt habe.

Die Abwesenheit von McCain hatte McConnell dazu genötigt, eine Abstimmung über einen Gesundheitsgesetzentwurf in der Kammer zu verschieben. Dabei sollte es um die Abschaffung des bisherigen Gesetzes – auch bekannt unter Obamacare – und einen sofortigen Ersatz gehen. In der kommenden Woche wollen die Senatoren weiter über die Zukunft des Gesundheitssystems beraten.

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