Nach Explosionskatastrophe Außenminister Maas übergibt in Beirut erste Hilfsgelder

Heiko Maas hat in Beirut dem libanesischen Roten Kreuz Teile der deutschen Soforthilfe übergeben. Er will auch bei Präsident Aoun für Reformen werben.

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Außenminister Maas übergab einen Scheck über eine Million Euro an das libanesische Rote Kreuz. Quelle: Reuters

Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat bei einem Besuch im Libanon den ersten Teil der deutschen Soforthilfe nach der Explosionskatastrophe in Beirut übergeben. Nach seiner Ankunft am Flughafen der Stadt überreichte er am Mittwoch dem libanesischen Roten Kreuz einen Scheck in Höhe von einer Million Euro.

Das Geld ist der erste Teil der zugesagten deutschen Soforthilfe in Höhe von 20 Millionen Euro. Es soll unter anderem betroffene Familien unterstützen.

Darüber hinaus stehen bereits weitere drei Millionen Euro zur Auszahlung an UN-Organisationen bereit. An Bord der Maschine wurden auch Hygieneartikel transportiert, die zu einer vom Auswärtigen Amt finanzierten Hilfslieferung des Deutschen Roten Kreuzes in Höhe von 1,5 Millionen Euro zählen.

Die Zahl der Toten bei der verheerenden Explosion am Dienstag vergangener Woche stieg auf 171, wie das libanesische Gesundheitsministerium erklärte. Mehr als 6000 Menschen wurden verletzt. Als Reaktion auf die Detonation und gewaltsame Anti-Regierungsproteste trat das Kabinett am Montag zurück.

Bei seinem Besuch will Maas in Gesprächen unter anderem mit Präsident Michel Aoun für Reformen werben. „Das Land braucht jetzt einen kraftvollen Aufbruch und es braucht tiefgreifende wirtschaftliche Reformen“, sagte er am Mittwochmorgen vor seinem Abflug aus Berlin. „Nur so wird der Libanon seine Jugend für eine gute Zukunft gewinnen, nur so wird das nötige Vertrauen aufgebaut.“

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