Nach Gerüchten über seine Gesundheit Juncker soll Ischias-Attacke gehabt haben

Die EU weist Spekulationen über Junckers Gesundheitszustand zurück. Offenbar plagte den Präsidenten der EU-Kommission eine schmerzhafte Ischias-Attacke.

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Jean-Claude Juncker soll Ischias-Attacke gehabt haben Quelle: dpa

Brüssel Die EU-Kommission hat das Auftreten ihres Präsidenten Jean-Claude Juncker auf dem Nato-Gipfel mit Ischias-Problemen erklärt. In Junckers Umfeld in Brüssel wurde am Freitag darauf verwiesen, dass der 63-jährige luxemburgische Spitzenpolitiker schon häufiger auf seine Rückenprobleme verwiesen habe, die ihm das Gehen erschwerten.

„Das war vorgestern der Fall, als er von einer besonders schmerzhaften Ischias-Attacke geplagt wurde“, hieß es. Am Donnerstag sei dies bei den Auftritten wieder sehr viel besser gewesen, was öffentlich sichtbar gewesen sei. „Deshalb muss man sich keine Sorgen machen, dass er nach wie vor hart arbeitet“, hieß es.

Juncker hatte am Mittwoch auf dem Nato-Gipfel vor dem gemeinsamen Essen der Staats- und Regierungschefs geschwankt und musste von mehreren Kollegen gestützt werden. Er musste zudem in einem Rollstuhl geschoben werden. Im Internet sorgte ein Video von der Szene allerdings für große Aufmerksamkeit.

Der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte, der zu Junckers Stützen gehörte, sagte dem belgischen Sender VRT: „Soweit ich weiß, hat er keine ernsthaften Gesundheitsprobleme, aber er leidet seit einer Weile unter einem Rückenproblem.“ Auch bei seiner Teilnahme an dem Gesprächen von Kanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in Meseberg vor wenigen Tagen hatte Juncker unter einer Ischias-Attacke gelitten. Juncker hat bereits erklärt, er werde im kommenden Jahr nicht für eine zweite Amtszeit antreten.

„Es ist geschmacklos, wie einige Medien jetzt mit herabsetzenden Überschriften die Schmerzen des Präsidenten ausnutzten“, hieß es aus Junckers Umfeld weiter. Es sei nicht angemessen, die Gesundheitsprobleme öffentlich zu diskutieren.

Zweifel an seiner gesundheitlichen Eignung hatte Juncker schon 2014 zurückgewiesen. Nach Äußerungen des niederländischen Finanzministers Jeroen Dijsselbloem, Juncker sei „ein verstockter Raucher und Trinker“, erklärte er damals, er habe kein Alkoholproblem.

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